Eltern und Großeltern pflegen: Wege zur Unterstützung finden

Die Pflege von Angehörigen ist eine herausfordernde Aufgabe, die oft viel Zeit, Energie und Emotionen erfordert. Viele Menschen in Deutschland sind in dieser Situation und suchen nach Möglichkeiten, Unterstützung zu erhalten. Dieser Artikel bietet wertvolle Informationen und Ressourcen für diejenigen, die sich in der Rolle des Pflegenden befinden.

Das Rückgrat der pflegerischen Versorgung: Pflegende Angehörige

Über vier Millionen pflegebedürftige Menschen in Deutschland werden zu Hause versorgt. Ein Großteil von ihnen wird durch Angehörige gepflegt, oft ohne professionelle Unterstützung. Diese Angehörigen sind das Rückgrat der pflegerischen Versorgung in Deutschland. Ihr Engagement und ihre Hingabe sind unerlässlich, um ihren Lieben die bestmögliche Pflege zu bieten. Doch oft stehen sie vor vielen Herausforderungen und benötigen Unterstützung.

Die häusliche Pflege steht aktuell unter Druck, insbesondere nach den Belastungen der Corona-Zeit. Die Leistungen der Pflegeversicherung verlieren durch die steigende Inflation an Wert. Es ist wichtig, Maßnahmen zu ergreifen, um die Situation für pflegende Angehörige zu verbessern und ihnen die Unterstützung zu bieten, die sie benötigen.

Das Pflegeunterstützungs- und -entlastungsgesetz

Das Pflegeunterstützungs- und -entlastungsgesetz bietet wichtige Maßnahmen zur Unterstützung pflegender Angehöriger. Ab dem 1. Januar 2024 wird das Pflegegeld um fünf Prozent erhöht, ebenso wie die Zuschüsse der Pflegeversicherung zur Bezahlung von Pflegediensten. Das Pflegeunterstützungsgeld, das pflegenden Angehörigen zur Verfügung steht, kann künftig zehn Tage im Jahr in Anspruch genommen werden. Dies bietet pflegenden Angehörigen mehr Flexibilität und Unterstützung in ihrem Alltag.

Wichtige Änderungen wurden auch im parlamentarischen Verfahren vorgenommen. Das Entlastungsbudget wurde wieder in das Gesetz aufgenommen und ermöglicht es, Leistungen der Verhinderungs- und Kurzzeitpflege flexibel zu kombinieren. Dies gibt pflegenden Angehörigen die Möglichkeit, eine Auszeit zu nehmen, während die Pflegebedürftigen gut versorgt sind. Besonders hervorzuheben ist die Unterstützung für Eltern von pflegebedürftigen Kindern mit Pflegegrad 4 oder 5, die nicht älter als 25 Jahre sind.

Die Bedeutung von professionellen Pflegediensten

Während viele Familien die Pflege ihrer Angehörigen selbst übernehmen, gibt es Situationen, in denen die Unterstützung durch einen professionellen Pflegedienst notwendig wird. Ein solcher Dienst kann eine Vielzahl von Leistungen anbieten, von der Grundpflege bis hin zu spezialisierten medizinischen Dienstleistungen. Die Entscheidung für einen Pflegedienst kann die Qualität der Pflege verbessern und gleichzeitig den Druck auf die Familie verringern.

Ein empfehlenswerter Pflegedienst in der Region ist der Pflegedienst Kronberg. Mit einem Team von qualifizierten Pflegekräften bietet dieser Dienst eine umfassende Betreuung und Unterstützung für Pflegebedürftige und ihre Familien. Es ist wichtig, einen Pflegedienst zu wählen, der den individuellen Bedürfnissen des Pflegebedürftigen entspricht und gleichzeitig ein hohes Maß an Professionalität und Empathie bietet.

Modellvorhaben und weitere Maßnahmen

Ein weiterer wichtiger Schritt ist die Einführung von Modellvorhaben zur Förderung von Unterstützungsmaßnahmen für Pflege im Quartier. Dies soll helfen, mehr Strukturen vor Ort aufzubauen, die die häusliche Pflege unterstützen. Für diese Modellvorhaben stehen von 2025 bis 2028 jährlich 30 Millionen Euro zur Verfügung. Zudem wurden Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Pflege verlängert, insbesondere zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf.

Ein weiterer Fortschritt ist die Möglichkeit einer telefonischen Begutachtung von pflegebedürftigen Menschen. Dies bietet eine flexiblere Option für diejenigen, die eine Begutachtung benötigen, aber aus verschiedenen Gründen nicht persönlich anwesend sein können. Es ist wichtig, dass die Pflegeversicherung weiterhin Maßnahmen ergreift, um die Unterstützung für pflegende Angehörige zu verbessern und ihre wichtige Rolle in der Gesellschaft anzuerkennen.

Wege zur Finanzierung und zukünftige Schritte

Zur Finanzierung der Leistungsverbesserungen und zur Stabilisierung der Pflegeversicherung wird der Beitragssatz um 0,35 Prozentpunkte erhöht. Es gibt auch Pläne zur Einführung eines digitalen Verfahrens bis März 2025. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass eine Erhöhung des Beitragssatzes allein nicht ausreicht, um sicherzustellen, dass die Pflegeversicherung über ausreichende Mittel verfügt. Weitere Maßnahmen sind erforderlich, um eine nachhaltige Finanzierung zu gewährleisten.

Es gibt auch Bestrebungen, die von der Pflegeversicherung getragenen Pandemiekosten und die Rentenbeiträge für pflegende Angehörige aus Steuermitteln zu erstatten. Dies wäre ein wichtiger Schritt, um die finanzielle Belastung für pflegende Angehörige zu verringern. Es ist auch wichtig, bessere Rahmenbedingungen für ambulant betreute Wohngemeinschaften zu schaffen und den Kommunen mehr Gestaltungsmöglichkeiten in der Pflege zu bieten.

Datum Maßnahme
1. Januar 2024 Anhebung des Pflegegeldes um fünf Prozent
1. Januar 2025 Dynamisierung der Leistungen der Pflegeversicherung um 4,5 Prozent
1. Juli 2025 Entlastungsbudget für alle Pflegebedürftige ab Pflegegrad 2
1. Januar 2028 Dynamisierung der Leistungen der Pflegeversicherung in Höhe der Kerninflation der letzten drei Jahre

Steuerliche Entlastungen für pflegende Angehörige

Die Pflege eines Angehörigen kann finanziell belastend sein. Glücklicherweise bietet die deutsche Steuergesetzgebung verschiedene Möglichkeiten, um pflegende Angehörige finanziell zu entlasten. Dazu gehören der Pflegefreibetrag, die Berücksichtigung von haushaltsnahen Dienstleistungen und die Möglichkeit, außergewöhnliche Belastungen in der Steuererklärung geltend zu machen. Es ist ratsam, sich von einem Steuerberater beraten zu lassen, um alle steuerlichen Vorteile voll auszuschöpfen und die finanzielle Belastung der Pflege zu reduzieren.

Einige der wichtigsten steuerlichen Entlastungen sind der Pflegefreibetrag, der derzeit 924 Euro pro Jahr beträgt, und die Möglichkeit, Kosten für haushaltsnahe Dienstleistungen steuerlich abzusetzen. Außerdem können Kosten für die medizinische Versorgung und Pflege eines Angehörigen als außergewöhnliche Belastungen in der Steuererklärung angegeben werden. Es ist wichtig, sich frühzeitig über die steuerlichen Möglichkeiten zu informieren und die notwendigen Schritte zu unternehmen, um von diesen Vorteilen zu profitieren.

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